Archiv 2011

Gründung JEF-Kreisverband Limburg-Weilburg

Lahn-Post vom 22. Oktober 2011

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Studienreise der Europa-Union Limburg nach Rumänien

 

Anfang September unternahmen Mitglieder des Kreisverbandes Limburg der Europa-Union eine Studienreise nach Rumänien. Die 9-tägige Bus-Rundreise führte durch alle drei Landesteile, d.h. Walachei, Siebenbürgen und Moldova.
 

Nach einer kurzen Begrüßung am Flughafen durch den dortigen Reiseleiter ging es gleich weiter nach Sibiu (Hermannstadt) - europäische Kulturhauptstadt 2007. Dort lebt schon seit dem 12. Jh. eine deutsche Minderheit. Besichtigt wurde die gut erhaltene mittelalterliche Altstadt.


Am nächsten Tag ging es zunächst nach Medias, wo es den größten Flügelaltar (15. Jh.) Rumäniens gibt. In Biertan wurde anschließend die größte Kirchenburg Siebenbürgens besichtigt. Die Kirche wurde erstmals 1412 urkundlich erwähnt.
Die Fahrt führte weiter nach Sighisoara (Schäßburg), das auch als das „Rothenburg Transsilvaniens" bezeichnet wird. Eine wirklich malerische Altstadt.
In Schäßburg befindet sich auch das Geburtsschloss des Grafen Vlad Draculea III Tepes - besser bekannt als Romanfigur „Graf Dracula" des irischen Schriftstellers Bram Stoker.


Weiter ging es nach Norden in die Bukovina, nach Radauti, wo ein Treffen mit der dortigen deutschen Minderheit stattfand. Im Gespräch zeigte sich, dass der Anteil der Deutschstämmigen an der Gesamtbevölkerung durch Auswanderung stark rückläufig ist.


In der Umgebung wurden die Klöster Putna und Moldovita mit ihrer sehr schönen Innen- und Außenmalerei besucht, sowie das Kloster Voronet, das für seine eindrucksvollen Fresken bekannt ist.


Nach einer Fahrt durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft stand das Kloster Agapia auf dem Programm. Dort leben fast 400 Nonnen, die durch Arbeit innerhalb und außerhalb des Klosters zur Finanzierung der Kosten beitragen.


Die Reise wurde fortgesetzt mit einer Fahrt durch die Bicaz-Schlucht in Richtung Brasov (Kronstadt). Unterwegs wurde noch die große Kirchenburg in Prejmer besucht, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
In Kronstadt, das als die schönste Stadt Siebenbürgens gilt, gab es dann Gelegenheit, sich von den bisherigen Strapazen zu erholen.


Am letzten Tag stand noch eine Stadtrundfahrt in Bukarest auf dem Programm und eine Außenbesichtigung des zweitgrößten Gebäudes der Welt, das noch in der Ceausescu-Ära erbaut wurde. Heute ist das Parlament dort untergebracht


Überrascht waren die Teilnehmer, ein Land vorzufinden, das gar nicht den allgemeinen Vorstellungen entspricht. Eine abwechslungsreiche Landschaft, frisch gestrichene Häuser, große Bautätigkeit und freundliche Menschen.
Ca. 30% der Bevölkerung geht es inzwischen gut, aber es ist sicher noch viel zu tun.

 

Ein Land im Aufbruch; Rumänien ist eine Reise wert.

Nassauische Neue Presse vom 18. Januar 2011