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Brüssel 06.12.2012
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Friedensnobelpreis für die Europäische Union 2012


12.10.2012 Die Europäische Kommission sieht die Verleihung des Friedensnobelpreises 2012 an die Europäische Union als Ehre und Ansporn.

"Das ist eine große Ehre für die 500 Millionen europäischen Bürger, für alle Mitglied-staaten und die europäischen Institutionen", erklärte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. "Es ist eine berechtigte Anerkennung für ein einzigartiges Projekt, das zum Wohle seiner Bürger und der Welt beiträgt." Die europäische Integration sei von Anfang an ein Friedensprojekt gewesen.

 

"Die Verleihung durch das Nobel-Komitee am heutigen Tag zeigt, dass die Europäische Union in dieser schwierigen Zeit eine Inspiration für Länder und Menschen weltweit bleibt und dass die internationale Gemeinschaft eine starke Europäische Union braucht", so Barroso. "Das Friedensnobelpreis-Komitee und die internationale Gemeinschaft senden die wichtige Botschaft an Europa, dass die Europäische Union etwas Wertvolles ist und wir sie zum Wohle ihrer Bürger und der Welt schätzen sollten."

 

EU-Kommissar Günther Oettinger erklärte: "Der Preis zeigt: Europa ist eine Frie-densunion und nicht nur ein Wirtschaftsraum. Das Nobelpreis-Komitee zeichnet damit insbesondere die friedliche Erweiterung der EU nach Mittel- und Osteuropa aus und die Stabilität, die dieser Prozess unserem Kontinent gebracht hat. Dieser Preis verpflichtet uns auch, uns für Frieden und Sicherheit in Europas direkter Nachbarschaft und in an-deren Weltregionen einzusetzen, z. B. in Nordafrika und im Nahen Osten."

 

EUROPÄISCHE KOMMISSION
José Manuel Durão Barroso
Präsident der Europäischen Kommission
Statement von Kommissionspräsident Barroso anlässlich des
Friedensnobelpreises für die Europäische Union
Pressebegegnung/Brüssel
12. Oktober 2012


Sehr geehrte Damen und Herren,

ich muss gestehen, als ich heute Morgen aufwachte, habe ich nicht erwartet, dass es ein solch guter Tag würde.

 

Ich war sehr bewegt als ich die Neuigkeit hörte, dass der Friedensnobelpreis der Euro-päischen Union zuerkannt worden ist. Es ist eine große Ehre für die Europäische Union, den Friedensnobelpreis 2012 vom Nobelpreiskomitee zuerkannt zu bekommen. Es ist eine große Ehre für alle 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger Europas, für alle Mit-gliedsstaaten und all Europäischen Institutionen diesen Friedensnobelpreis entgegen-zunehmen.
Mit diesem Preis wird zu Recht ein einzigartiges Vorhaben gewürdigt, das sich in den Dienst der Bürger und der ganzen Welt stellt.

 

Wir sollten stets daran denken, wie die Europäische Union entstanden ist – aus dem Willen, Nationen, die nach dem Zweiten Weltkrieg am Boden lagen, zusammenzubringen und in einem Friedensprojekt zu einen, das auf supranationalen, das europäische Gemeinwohl artikulierenden Institutionen gründet.
So hat seinerzeit die Europäische Gemeinschaft durch den Eisernen Vorhang getrennte Länder auf dem Fundament so essentieller Werte wie Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Recht, Rechtsstaatlichkeit und Achtung der Menschenrechte vereint.

 

Dank ihrer transformativen Kraft konnte die Europäische Union ausgehend von sechs Ländern fast den gesamten europäischen Kontinent vereinen. Freiheit, Demokratie, Recht, Rechtsstaatlichkeit und Achtung der Menschenrechte sind Werte, nach denen alle Menschen streben. Und dies sind auch die Werte, die die Europäische Union verteidigt, denn sie will, dass die Welt ein besserer Ort wird. Wir sind stolz darauf, dass die Europäische Union weltweit den größten Beitrag an Entwicklungshilfe und humanitärer Hilfe leistet und an vorderster Front der globalen Anstrengungen zum Schutz unseres Planeten vor dem Klimawandel und zur Förderung globaler öffentlicher Güter steht.

 

Dass die Europäische Union in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhält, zeigt, dass sie überall in der Welt auch in diesen schwierigen Zeiten Länder und Menschen inspirieren kann und zeigt auch, wie sehr die internationale Gemeinschaft einer starken Europäischen Union bedarf.
Die bedeutende Botschaft, die das Friedensnobelpreis-Komitee und die internationale Gemeinschaft Europa hiermit überbringen, ist, dass die Europäische Union ein sehr kostbares Gut ist, das wir schätzen sollten und mit dem wir zum Wohl der Europäer und zum Wohl der ganzen Welt sorgsam umzugehen haben.

aus: ec.europa.de

Studienreise der Europa-Union Limburg ins Baltikum
06. – 15. September 2012


Eine von der Europa-Union organisierte Studienreise führte diesmal in die ehemals sowjetischen Republiken Estland, Lettland und Litauen. Diese Länder erlangten ihre staatliche Unabhängigkeit wieder in 1990 bzw. 1991.

 

Durch intensive Handelsbeziehungen mit Finnland und zügige Umsetzung der EU-Gesetzgebung hat Estland sich von den 3 baltischen Staaten am schnellsten entwickelt.
In Lettland und Litauen gibt es keine vergleichbaren Möglichkeiten. Dennoch ist man auch dort nicht unzufrieden, denn die Freude über die wiedererlangte Freiheit ist den Menschen fast noch wichtiger.

 

Das Programm begann in der litauischen Hauptstadt Vilnius (Wilna), die Perle des Ba-rocks. Mit über 50 Kirchen nennt man die Stadt auch „Rom des Ostens". Nach der Stadt-besichtigung mit Kathedrale und Uni-Komplex wurde noch eine sehr gut erhaltene goti-sche Festungsanlage in der ehemaligen litauischen Hauptstadt Trakai besichtigt.

 

Weiter ging es nach Klaipeda (Memel). Sehenswert waren die historische Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern und der ehemaligen kaiserlichen Hauptpost. Die deutsche Ver-gangenheit ist überall spürbar.

 

In Siauliai wurde der „Berg der Kreuze" besucht. Hier wurden bereits zu Sowjet-zeiten von den Menschen Kreuze aufgestellt, die von den Behörden aber stets entfernt wurden. Die Bevölkerung stellte jedoch immer wieder neue Kreuze auf und setzte sich schließlich durch.

 

Fehlen durfte auch die kurische Nehrung nicht, ein sehr reizvoller Sandstreifen direkt an der Ostsee. Hier wurde das Thomas-Mann-Haus besucht, das der Schriftsteller als Sommerhaus nutzte.
In Lettland führte uns die Reise in die Hanse- und Hauptstadt Riga. Nach einer Stadtführung mit Besichtigung der Altstadt und der Neustadt stand eine Aufführung in der Oper auf dem Programm.

 

Nach weiteren Besichtigungen in Turaida (Bischofsburg mit Ruinen aus dem 13. Jh.) ging es weiter in die Universitätsstadt Tartu, mit u.a. dem Domberg und der Jaani Kirche.

 

Zum Schluss führte die Reise nach Tallinn, die Hauptstadt Estlands. Hier waren die Fortschritte, die Estland gemacht hat, überall deutlich zu spüren.

 

Besichtigt wurden das Parlamentsgebäude, die russisch-orthodoxe Kathedrale und auch die Wehranlagen.

 

Mit einem Besuch des Kunstmuseums „Kumu", wo Kunst von estnischen Künstlern ge-zeigt wird, wurde das Programm abgeschlossen.
Wir lernten drei Länder kennen, die geografisch am Rande der Europäischen Union liegen, aber eindeutig zu Europa gehören.

Mitglieder der Europa-Union Limburg besuchten Kampanien/Italien

 

Diese Region, südlich von Neapel bietet außer einer herrlichen Landschaft, viele historischen Sehenswürdigkeiten aus verschiedenen Epochen.
Untergebracht war die Gruppe vom 19. – 26. Mai 2012 im Casa d'Europa (Europahaus) in San Marco, gelegen im Cilento Nationalpark. Nach einem kurzen Kennenlernen der direkten Umgebung stand für den 1. Tag eine Fahrt zum Vulkan Vesuv auf dem Programm. Noch heute sind dort die Wege, die einst die Lavaströme nahmen, deutlich zu erkennen.

 

Beim anschließenden Besuch Pompeis konnte man einen sehr guten Eindruck gewinnen wie die Stadt zum Zeitpunkt des Vulkanausbruchs in 79 n.Chr., ausgesehen haben muss. Die Asche hat zwar die ganze Stadt unter sich begraben, aber gleichzeitig konserviert.

 

Als nächster Höhepunkt stand eine Schifffahrt entlang der Steilküste von Salerno nach Amalfi auf dem Programm. In Amalfi wurde der Dom mit dem Grab des Apostels Andreas, sowie der „Kreuzgang des Paradieses" besucht.

 

In Salerno wurden dann u.a. der Dom mit den Gräbern des Evangelisten Matheus und des Papstes Gregor VII besichtigt. Sehr beeindruckend auch die prunkvolle Krypta. Im 7. Jahrhundert v.Chr. gründeten Griechen die Ortschaft Poseidonia, die von den Römern in 273 v.Chr. dann in Paestum umbenannt wurde. Dort wurden u.a. die Tempel zur Verehrung von Hera und Athena sowie die Überreste einer antiken Stadt besichtigt.
Eine weitere Fahrt Richtung Süden führte nach Velia (Griechisch: Elea), einer Siedlung der alten Griechen. Nach einem Rundgang über das Ausgrabungs-gelände folgte der Aufstieg zur Akropolis.

 

Eine Bootsfahrt sowie eine Weinverkostung sorgten für die nötige Abwechslung und rundeten das Programm ab. Die Teilnehmer kehrten mit vielen Eindrücken zurück und hatten ein Stück europäische Geschichte aus der Nähe erlebt.

Europa-Woche 2012


Die Auftaktveranstaltung zur diesjährigen Europa-Woche des Landes Hessen fand in diesem Jahr am 05. Mai in der Josef-Kohlmaier-Halle in Limburg statt. Schwerpunktthema war das Europäische Jahr 2012. Der hessische Minister der Justiz. Integration und Europa Jörg-Uwe Hahn eröffnete die Veranstaltung, die gemeinsam mit der Stadt Limburg und der Europa-Union Limburg durchgeführt wurde.


Unter Leitung von Thomas Mann, MdEP, und Vorsitzenden des Landesverbandes Hessen der Europa-Union fand eine Diskussionsveranstaltung über Solidarität zwischen den Generationen statt; sozial tätige Limburger Vereine stellten ihre Arbeit für ältere Bürger vor wie z. B. DRK und Malteser, Lokales Bündnis für Familie Limburg und das Limburger Mehrgenerationenhaus St. Georg, Pflegestützpunkt und Familienzentrum Limburg. Vertreten waren mit Info-Ständen selbstverständlich die Europa-Union Limburg und der JEF-Kreisverband Limburg-Weilburg.

Beim jährlichen im Rahmen der Europa-Woche stattfindenden Europa-Frühstück am 07. Mai in der Josef-Kohlmaier-Halle Limburg referierte de Generalkonsul der Republik Kroatien Josip Špoljarić zum Thema: „Kroatiens Weg in die Europäische Union". Der Generalkonsul gab einen Einblick auf die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Kroatien und den Gang der Beitrittsverhandlungen. U. a. führte er aus: „Kroatien kehrt zu seiner geschichtlichen und geistigen Tradition zurück. Die EU-Mitgliedschaft ist die Krone im Kampf für ein freies und fortschrittliches Kroatien. Ich danke Deutschland mit ganzem Herzen für alle Unterstützung und versichere Ihnen, Sie werden mit uns in der EU nicht so viele Probleme haben. Kroatien kehrt zurück in den westlichen Kulturkreis." Die Bundesrepublik sei der drittstärkste Investor in Kroatien, aus Deutschland kämen die meisten Touristen. 66 % der Kroaten hatten sich in einem Referendum im Januar 2012 für den europäischen Beitritt gestimmt. Wie er weiter mitteilte, werde Kroatien zwölf Abgeordnete im europäischen Parlament bekommen, sieben Stimmen im Ministerrat, einen EU-Kommissar und weitere Funktionen.